EINE AUDITIVE METHODE ZUM ERLERNEN EINER MÜNDLICHEN SPRACHE
übersetzt von Kathrin Schubert
Wurden Sie einer Gemeinde zugeteilt, deren Sprache Sie nicht sprechen?
Dies ist eine Methode, die Ihnen einige Tipps und Techniken näher bringen will, mit denen Sie eine ungeschriebene Sprache erlernen können. Sie werden lernen, die Sprache zu sprechen und in ihr zu denken, noch bevor Sie ihre Schriftform kennen lernen.
Die Methode ist geeignet für das Erlernen einer Fremdsprache, die in einer Gemeinde gesprochen wird, in die Sie neu ziehen und in der Sie täglich Kontakt zu Muttersprachlern haben, die Ihre Ansprechpartner und Lehrer sein können.
1. Entschließen Sie sich, zu lernen:
Entscheiden Sie sich für diese Methode und üben Sie die Techniken drei Monate lang. Die Methode ist nicht schwierig, sondern erstaunlich einfach. Aber sie erfordert eine hohe Selbstdisziplin und den festen Entschluss, bis zum Ende durchzuhalten.
Lesen Sie die folgenden Anmerkungen und entscheiden Sie dann, ob Sie sie anwenden wollen. Treffen Sie Ihre eigene Entscheidung.
2. Nehmen Sie sich 3 Monate Zeit:
Die optimale Länge für das Training sind 90 aufeinander folgende Tage. Sie müssen nur 5 bis 10 Minuten am Tag lernen, bestenfalls unterteilt in 3 Einheiten von 2 bis 4 Minuten.
Diese Methode wird Sie nicht lange von Ihren Verpflichtungen oder Ihrer Freizeit abhalten.
3. Das Ziel ist, die Sprache fließend zu sprechen:
Mit dieser Methode lernen Sie, die Sprache fließend zu sprechen. "Die Sprache fließend sprechen" bedeutet, dass Sie fähig sein werden, in der Fremdsprache zu denken und zu agieren.
Es bedeutet nicht, dass Sie sofort einen großen Vokabelschatz haben werden, aber Sie werden lernen, wie man diesen Vokabelschatz aus der Sprache heraus weiter ausbauen kann, wie Sie es in Ihrer Muttersprache getan haben.
4. Nutzen Sie Lernmethoden, die schon in Ihrem Gehirn ausgeprägt sind:
Obwohl Sie kein Kind mehr sind (im Alter, in dem Sie sprechen lernten), können Sie von Techniken profitieren, die Sie schon beim Erlernen Ihrer ersten Sprache angewandt haben. Das sind einige psychologische Tricks und Vorstellungen, die Ihnen jetzt von Vorteil sein werden.
Indem wir psychologische Tricks anwenden "lernen wir fast so, wie ein Baby sprechen lernt."
5. Erinnern Sie sich an das Erlernen Ihrer Muttersprache:
Wie funktioniert das?
Die Art und Weise, wie Sie früher gelernt haben, unterschied sich in vieler Hinsicht von der Art, wie Sie sich eine zweite Sprache angeeignet haben, insbesondere wenn Sie sie in der Schule erlernt haben. Es wäre schade, wenn wir die natürlichen Techniken, mit der wir unsere Muttersprache erlernt haben, nicht auch für den Erwerb einer zweiten Sprache nutzten. Überlegen Sie, wie Sie Ihre erste Fremdsprache in der Schule gelernt haben. Welche Vorteile aus dem Erwerb Ihrer Muttersprache wurden berücksichtigt?
Haben Sie das Schreiben vor dem Sprechen gelernt? Haben Sie gleich zu Anfang viele Vokabeln gelernt und sich gefragt, wie man die Wörter ausspricht, bevor Sie sie konkret angewendet haben? Haben Sie die Bedeutung jener Wörter verstanden, die Sie nicht sofort gebrauchten? Haben Sie die Grammatikregeln gelernt, bevor Sie sie gebraucht haben? Nein.
War diese Methode des Spracherwerbs nicht sehr anstrengend und langweilig? Möchten Sie eine weitere Sprache nicht lieber ohne Bücher, Lesen, Schreiben, Grammatikregeln und Tests lernen? Diese Methode wird Ihrem Wunsch gerecht.
6. Imitation des Erlernens der ersten Sprache:
Sie können die Zeit nicht zurückdrehen bis zum Alter von 1 oder 2 Jahren, also können Sie die Art, wie Sie die erste Sprache gelernt haben, nicht genau anwenden; sie können sie jedoch imitieren.
Mit dieser Methode nutzen Sie die Vorteile von Informationen, die Sie unbewusst in Ihrem Langzeitgedächtnis gespeichert haben. Manchmal können diese nur unter Hypnose wiederhergestellt werden. Es geht darum, die damals verinnerlichten Lernmethoden wiederzugewinnen.
7. Eine psychologische Methode:
Mit dieser Methode werden Sie die damals entwickelten Lernmethoden wieder nutzen, um eine Fremdsprache zu lernen.
Diese Lernfähigkeit hat eine physiologische Basis in unserer Erbanlage, die sich in Millionen von Jahren soweit entwickelt hat, dass Lebewesen Sprachen entwickeln konnten.
8. Sie müssen auch etwas VER-Lernen:
Es mag Sie überraschen, dass Sie beim ersten Sprechen nicht nur schnell begriffen, was man sagen sollte, sondern auch, was nicht. Die Menschen in Ihrer Umgebung reagierten auf bestimmte Laute, die Sie von sich gaben, positiv und auf andere negativ. Sie merkten sich schon als Baby die positiv aufgenommenen Laute, weil die negativen inakzeptabel oder wenig hilfreich waren. In der neuen Sprache müssen Sie nun umdenken und eine neue Definition davon finden, was akzeptable und inakzeptable Laute oder Verhaltensweisen sind.
Zunächst sollten Sie einige Tabus (in Bezug auf Geräusche) vergessen, die Sie zuvor gelernt haben. Stellen Sie sich die Rillen auf einer Schallplatte vor. Die Erhöhungen und Vertiefungen stellen verschiedene Laute dar, und wenn sich die Nadel auf und ab bewegt, erzeugt sie verschiedene Töne. Obwohl Sie beim Sprechen lernen herausgefunden haben, was Sie nicht sagen sollen, müssen Sie in der neuen Sprache vielleicht Dinge sagen, die Sie in Ihrer Muttersprache vermeiden.
9. Beginnen Sie mit der Aussprache wie ein Baby:
Machen Sie beliebige Geräusche durch Mundbewegungen, um zu ver-lernen, welche Laute bisher tabuisiert waren.
Beziehen Sie in diese Übungen auch alle Geräusche mit ein, die Sie unmanierlich, vulgär, seltsam oder unangenehm finden. (z.B. Rülpsen, Zischen, Quieken, Grunzen).
10. Benutzen Sie die Dusche:
Diese Übung ist Ihnen vielleicht zunächst peinlich. Das ist verständlich, weil Sie ein Verhalten an den Tag legen, das für Sie seit Ihrer Kindheit (unbewusst und intuitiv) inakzeptabel war.
Sie lösen dieses Problem, indem Sie anfangs alleine üben (z.B. unter der Dusche oder auf einem einsamen Pfad), bis Sie es schließlich schaffen, solche Geräusche in der Gegenwart von anderen Personen von sich zu geben.
11. Die soziolinguistische Bedeutung des Lachens:
Wenn Sie diese Geräusche machen, müssen Sie wahrscheinlich manchmal kichern oder lachen. Das ist ein gutes Zeichen, denn Soziologen haben herausgefunden, dass das Lachen soziale Anspannungen reduziert.
Ihr Lachen oder Kichern offenbart und mindert gleichzeitig Ihre Verlegenheit.
12. Gewöhnen Sie sich an Ihre eigenen seltsamen Geräusche:
Üben Sie solange allein, bis Sie nicht mehr lachen müssen. Wiederholen Sie die Übungen mit einem guten Freund und später mit einem Bekannten oder Kollegen, bis Sie bei keinem dieser Personen mehr das Bedürfnis haben, zu lachen. Sie sollten Ihrem Gegenüber den Sinn und Zweck der Übung erklären, weil ihm die Laute fremd und sinnlos erscheinen mögen. Ihr Ziel ist es, merkwürdige Laute von sich zu geben, ohne dass es Ihnen peinlich vorkommt.
Es wird Sie vielleicht überraschen, dass Sie, wenn Sie physisch dazu in der Lage sind, menschliche Sprachen zu sprechen, genauso gut in der Lage sind, alle Laute in jeglicher Sprache machen können. Ihre eventuellen Hemmungen sind eher psychologischer als physiologischer Natur. Daher sollten Sie die Psychologie in dieser Lernmethode beachten.
13. Nehmen Sie sich nicht zu viele Vokabeln vor:
Eine Sprache flüssig zu sprechen bedeutet nicht, sie so perfekt wie Ihre Muttersprache zu beherrschen. Es müssen oft nur Basiskenntnisse vorliegen, um in einer Sprache zu agieren, kommunizieren oder im sozialen Bereich zu vermitteln.
Ihr Ziel sollte sein, nach den 3 Monaten ein Vokabular von nur 300 Wörtern zu beherrschen, diese aber in der täglichen Arbeit so nutzen zu können, dass Sie sich verständlich machen können. Es sollen Wörter aus der Praxis gelernt werden und nicht kompliziertes Vokabular, das Sie selten gebrauchen.
14. Höchstens fünf, mindestens ein Wort täglich:
Nehmen Sie sich vor, 90 Tage lang mindestens ein Wort zu lernen. Sie dürfen keinen Tag auslassen. Da Sie nur 5 Minuten am Tag lernen müssen, hört sich das sehr leicht an. Es ist jedoch eine Herausforderung für Sie, darauf zu achten, dass Sie jeden Tag lernen.
Die Höchstgrenze der zu lernenden Wörter ist fünf. Anfangs wollen Sie vielleicht längere Vokabellisten lernen, aber lassen Sie sich Zeit. Während der 3 Monate verlieren Sie vielleicht die Lust, aber lernen Sie auf jeden Fall ein Wort täglich.
15. Wählen Sie Vokabeln, die Sie sofort anwenden können:
Als Sie das Sprechen lernten, waren die Wörter essentiell. Sie lernten sie, um sie anzuwenden, nicht um Sie sich bloß zu merken. Entscheiden Sie jeden Tag, welche Wörter Sie für bestimmte Situationen brauchen. Für den Fall, dass Sie durstig sind, lernen Sie den Satz: "Ich will Wasser." Das sind 3 Wörter. Sie können die maximale Zahl von 5 erreichen, indem Sie auch Folgendes lernen: "Gib mir Wasser."
Am nächsten Tag sitzen Sie vielleicht am Tisch und brauchen Salz. Gut, Sie kennen ja schon 5 Wörter: "geben, mir, wollen, ich, Wasser." Gebrauchen Sie jene, die Sie bereits kennen und lernen Sie den Satz: "Ich will Salz" und "Gib mir Salz." So haben Sie zwar am 2. Tag nur ein Wort gelernt, können es jetzt aber mit den bereits gelernten kombinieren.
Wiederholen und merken Sie sich Wörter und Ausdrücke, die Sie an zurückliegenden Tagen gelernt haben. Behalten Sie immer im Kopf, dass Sie später fließend sprechen möchten, wenn Sie neue Wörter auswählen; lernen Sie, wie man sie richtig gebraucht.
16. Das alltägliche Basisvokabular:
Was manchmal "Küchenvokabular" genannt wird, ist eine Liste von 200 bis 300 Wörtern, die für 80-90 Prozent unserer täglichen Gespräche gebraucht werden. Ausdrücke aus dem Beruf und andere spezielle Wörter sind hier ausgeschlossen.
Wenn Sie drei Monate konsequent lernen (existentiell), werden Sie danach das "Küchenvokabular" für die jeweilige Sprache fast beherrschen.
17. Höchstens 15, mindestens 5 Minuten täglich:
Beschränken Sie sich auf 5 Minuten, weil sie dann am effektivsten und konzentriertesten lernen.
Sie können den Vorgang 1-2 mal wiederholen, wenn Sie Lust haben. Sie müssen Ihre Einheit nicht mehrere Male täglich wiederholen, aber Sie müssen einmal 5 Minuten konsequent lernen.
18. Verzichten Sie auf Lehrbücher:
Erinnern Sie sich daran, wie Sie sprechen lernten. Sie fingen nicht mit Büchern an. Zum Sprechen lernen mussten Sie weder lesen noch schreiben können. In den ersten drei Monaten hindern Sie die Bücher nur daran, flüssig zu sprechen. Schreiben Sie die Wörter auch nicht auf. Sie müssen sich darauf konzentrieren, sie in Ihrem Gedächtnis zu speichern, nicht auf Papier. Sonst nutzen Sie nicht die Stärken dieser Methode.
Die beste Strategie ist es, die Sprache erst nach Ablauf der drei Monate zu lesen und zu schreiben. Sie werden später merken, dass manche Wörter anders geschrieben als gesprochen werden. Aber das sind nur einige Details, die Sie nicht von dem Hauptvokabular ablenken werden.
19. Lernen Sie Grammatikregeln auf natürliche Weise:
Als Sie sprechen lernten (mit 1 oder 2 Jahren), lernten Sie den Unterschied zwischen "Ich gehe", und "er geht". Durch ständiges Versuchen und das Korrigieren Ihrer Eltern lernten Sie, dass es nicht korrekt war, zu sagen "er gehe". Sie haben die Grammatikregeln nicht in der Theorie gelernt, sondern wurden in der Praxis so lange verbessert, bis Sie sie beherrschten. Erst viele Jahre später lernten Sie die formalen Grammatikregeln der Deklination für das Verb "gehen". Bevor Sie die Grammatik gelernt hatten, wussten Sie schon, dass es falsch ist, zu sagen "er gehe." Diese Methode nutzt das natürliche Lernen auch für eine Zweitsprache.
Jedes gelernte Wort müssen Sie sofort in so vielen Kontexten wie möglich anwenden. So werden Sie unbewusst die Grammatik mitlernen. Wie unten beschrieben, machen Sie Rollenspiele, in denen Sie sich selbst als "von Ihren Eltern korrigiert" fühlen. Ihr Ziel ist es also, zu lernen, was sich richtig anhört. Was sich "richtig anhört" ist korrekte Grammatik.
20. Beachten Sie, dass verschiedene Tonarten den Wortsinn verändern können:
In europäischen Sprachen bedeutet "Wo gehst DU hin?" etwas anderes als "WO gehst du hin?" (Die Wörter in Großbuchstaben werden betont.). In den europäischen Sprachen betonen wir bestimmte Wörter, um ein- und demselben Satz verschiedene Bedeutungen zu geben.
Im Gegensatz dazu kann sich in Akan das Vokabular je nach Betonung ändern. "WO ko," bedeutet "du gehst," aber "wo KO," bedeutet "er geht." Welche Sprache Sie auch mit dieser Methode lernen wollen, achten Sie genau auf den Gebrauch der Betonung.
21. Gebrauchen Sie Ihr eingeschränktes Vokabular möglichst vielseitig:
Wenn Sie die Grammatikregeln auch nicht bewußt lernen sollen, so finden Sie doch heraus, wie ein Wort je nach Kontext variiert, wie z.B. im Deutschen "gehen" im Zusammenhang mit "er" zu "geht" wird .
Ihr Ziel ist es, die Grammatik anzuwenden; auf natürliche Art zu merken, was sich korrekt anhört, anstatt die theoretischen Regeln zu lernen.
22. Finden Sie drei bis fünf Berater/Lehrer:
In Ihrer täglichen Arbeit werden Sie manche Leute fast täglich sehen - zu Hause, in der Schule, oder am Arbeitsplatz. Wenn Sie sich mit jemandem anfreunden, bitten Sie ihn, Sie in der Landessprache zu unterrichten.
Sie werden sehen, dass sich die meisten Leute über Ihre Anfrage freuen werden, vor allem, weil es sie nicht viel Zeit kostet.
23. Unterrichten Sie Ihren Berater/Lehrer:
Bedenken Sie, dass diejenigen, die Ihnen helfen wollen, wahrscheinlich Ihre Gleichgestellten oder Untergeordneten sein werden (ein Kellner oder Koch, deren Muttersprache Ihre Zielsprache ist, wären ideal). Diese Personen werden Schwierigkeiten haben, Sie wie ein Kleinkind zu behandeln, also geben Sie Ihnen auch nicht das Gefühl. Sie müssen ihnen nicht erklären, was Sie denken, sondern nur, wie sie Ihnen helfen könnten.
Sagen Sie Ihrem Berater/Lehrer, dass Sie pro Tag nur ein Wort lernen wollen. Darauf müssen Sie von vornherein bestehen, wenn Ihr Lehrer Sie mit Vokabeln überschütten will.
24. Der Lehrer sagt jedes Wort nach Ihnen:
Der Schlüssel zu der Methode ist, dass der Lehrer das vom Schüler ausgesprochene Wort immer noch einmal wiederholt. Diese Regel erfordert viel Disziplin.
Sobald Sie ein Wort gelernt haben, sind Sie in der Lage, es allein zu wiederholen. Lassen Sie das Wort (bzw. den Satz) dennoch den Lehrer als letztes wiederholen. Es kann etwas Zeit kosten, den Lehrern die Grundregeln zu erklären.
25. Es ist zu einfach, wenn Sie das Wort als Letzter sagen:
Es wird Sie zunächst stören, wenn Ihr Lehrer das letzte Wort hat und Sie werden es zur Bestätigung selbst wiederholen wollen.
Dieses bestätigende Gefühl hindert Sie jedoch daran, das Wort richtig zu lernen; vermeiden Sie es.
26. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Lehrer sich wohl fühlt:
Lassen Sie es sich nicht anmerken, aber stellen Sie sich vor, Sie seien noch das Kleinkind, das korrigiert wird von seinen Eltern (Verwandten, Schwestern, Nachbarn, oder wer noch anwesend war, als Sie sprechen lernten). Sie werden verbessert, aber Sie wollen nicht, dass der Lehrer den Eindruck hat, Sie "bloßzustellen," indem er Sie korrigiert.
Ihr Lehrer/Berater muss lediglich wissen, dass er das Wort nach Ihnen noch einmal sagen soll. Was dabei in Ihrem Kopf vorgeht, ist für ihn irrelevant. Dies ist eine psychologische Methode des Spracherwerbs, die Ihre Gedankenwelt aktiv anspricht.
27. Lachen Sie, um sich selbst zu ermutigen:
Ein anderer Aspekt in dieser Methode ist das Lachen. Oft werden die Einheimischen anfangen zu lachen, wenn Sie in ihrer Sprache sprechen. In Ihrer Erziehung wurde Ihnen vermittelt, dass das Lachen ein Zeichen von Hohn sei, und Sie wollen nicht, dass man über Sie Witze macht. Denken Sie gar nicht darüber nach.
Als Sie ein Baby waren, haben die Menschen, die Sie liebten, über alles gelacht, was Sie (oft vergeblich) versucht haben. In vielen Sprachen ist das Lachen ein Zeichen von Freude, nicht von Hohn. Sie werden nicht ausgelacht.
28. Sie können das Lachen interpretieren, wie Sie wollen:
Wenn Leute über Ihr Sprechen lachen, sagen Sie sich einfach (da eine positive Bestätigung das Selbstwertgefühl steigert), dass sie es bestimmt lieben, wie Sie versuchen, ihre Sprache zu sprechen.
Anfangs werden Sie das Lachen vielleicht nicht als Ermutigung verstehen. Das macht nichts; wenn Sie es oft genug wiederholen, wird es wahr.
29. Wenn Sie an einem Tag vergessen, ein Wort zu lernen:
Was tun Sie, wenn Sie an einem Tag mal kein Wort gelernt haben? Diese Methode kann zeitweise belastend sein, da es schwierig ist, als Erwachsener jeden Tag korrigiert zu werden.
Sagen Sie sich immer: "Jeder Tag ist ein neuer Tag." Sie können nicht zum Gestern zurückkehren. Aber heute können Sie ein weiteres Wort lernen.
30. Ihr emotionaler Zustand ist Bestandteil dieser Methode:
An einem ganz normalen Tag schwanken Ihre Stimmungen. Während dieser Lernzeit fühlen Sie sich vielleicht öfters unwohl. Bedenken Sie, dass Sie sich in eine Situation begeben haben, in der Sie kontinuierlich korrigiert werden.Dies kann sich negativ auf Ihr Unterbewusstsein auswirken. Wenn Sie vergessen zu lernen bedeutet dies, dass Sie unbewusst versuchen, mit Ihren Rückschlägen fertig zu werden.
In diesem Fall können Sie sich sicher sein, dass die Methode funktioniert. Es ist so ähnlich wie bei den Anonymen Alkoholikern: du kannst die Vergangenheit nicht mehr ändern, beginn mit dem heutigen Tag, weitere Wörter zu lernen.
31. Was tun Sie, wenn die drei Monate vorbei sind?
Die drei Monate werden schneller vergehen, als Sie denken. Am Ende werden Sie flüssig sprechen und wissen, wie Sie Ihren Wortschatz kontinuierlich ausbauen können. Vielleicht werden Sie sogar in der Fremdsprache träumen.
Sie können dann mit derselben Methode fortfahren oder anfangen zu lesen und zu schreiben.
Es ist Ihre Entscheidung.
Tuum est.
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––»«––Zuletzt aktualisiert am 20.07.2011
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