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Von Katastrophe zu Entwicklungvon Phil Bartle, PhDübersetzt von Julia WohlgemuthEinführung in diese Einheit (Zentrum)Dokumente, die in diesem Modul Katastrophe enhalten sind
Ein Wohltätigkeitsprogramm in ein Empowerment-Programm umwandelnKontinuum oder Transformation? Es klingt logisch: nach einer Katastrophe wird Notfallhilfe geleistet um das Überleben zu sichern, dann folgen Erholung, Rehabilitation und Entwicklung. Man nennt dies "das Kontinuum" und es klingt wie ein klar vorgegebener Ablauf von verschiedenen Schritten (oder "Gängen" in einem Auto). Es ist jedoch alles andere als das. Der Übergang von Notfallhilfe (wobei ein Wohltätigkeits-Ansatz angewendet wird) zu Bereitstellung von Entwicklungshilfe (wobei ein Empowerment-Ansatz verwendet wird) ist keine reibungslose Aneinanderreihung von verschiedenen Schritten, die in die gleiche Richtung führen. Es ist eine radikale Veränderung, fast eine komplette Umkehrung der Methoden. Diese Website und alle enthaltenen Trainingsdokumente richten sich an und sind dem Empowerment von einkommensschwachen Gemeinden gewidmet. Insofern trägt das Abhängigkeitssyndrom, bei dem auf Hilfe von außen gewartet wird, sogar zum Erhaltung der Armut bei und wird als das genaue Gegenteil der Übertragung von Verantwortung (Empowerment) gesehen. Daher ist nach einer Notfallsituation, die der sehr notwendigen Notfallhilfe (welche auf unmittelbarer Wohltätigkeitsarbeit zur Unterstützung des Überlebens beruht) folgt, ein radikaler Wechsel in der Art, wie Hilfe gegeben wird, notwendig. Es gibt keinen einfachen Indikator dafür, wann dies geschehen sollte und ganz sicher Meinungsverschiedenheiten sowohl über Existenz als auch Zeitpunkt. Die Empowerment-Methode basiert auf dem Konzept, dass jeder Organismus (kulturell oder biologisch) Betätigung (das Verbrauchen von Energie) oder "Kampf" benötigt, um stärker zu werden, während er schwächer wird, wenn er nur auf Hilfe von Außen wartet. Die nötige Transformation von Notfall- zu Entwicklungshilfe ist daher kein reibungsloser Übergang sondern ein radikaler Wechsel. Ein Wandel im Programm (in der Art, wie Ergebnisse erbracht werden) ist nötig und dafür eine radikale Veränderung im organisatorischen Aufbau und in den Fähigkeiten und Arbeitsmethoden der Mitarbeiter. Die Trainingsdokumente in diesem Modul richten sich sowohl an Mobilisierer und deren Mitarbeiter vor Ort als auch an Manager und Vorstände von Hilfsorganisationen. Die hier veröffentlichten Dokumente enthalten einige Punkte, die bedacht werden sollten, bevor eine Transformation erwogen wird. Vielleicht ist eine Umwandlung nämlich nicht der richtige Weg. Falls eine Organisation nicht die Kapazität oder den Auftrag hat, sich von einer Notfallhilfsorganisation in eine Entwicklungshilfsorganisation zu verändern oder falls die Konditionen des momentanen Einsatzortes (Ergebnisse des SWOT-Prozesses) darauf hindeuten, dass die Organsiation nicht umgewandelt werden sollte, dann muss diese ihre Notfallhilfe einstellen und sich auflösen oder an einer anderen Notfallstelle weiterarbeiten. Die Entscheidung zur Transformation ist keine leichte Entscheidung und die Durchführung dieses Wandels ist nicht einfach. Die Dokumente in diesem Modul helfen dabei, diese Entscheidung zu treffen und die Umwandlung durchzuführen, falls das die Entscheidung ist. ––»«––2005 Erdbeben in Pakistan: Fotografiert von Touqeer Abbas Falls Sie Text von dieser Seite kopieren, erwähnen Sie bitte den Autor/ die Autoren |
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