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GEMEINDEFORSCHUNG

Die soziale Organisation der Gemeinde

von Phil Bartle, PhD

übersetzt von Stephanie Manchu


Modulbeschreibung

Welche Indikatoren sind für die Stärkung von Gemeinden notwendig?

Beschreibung:

Als ein in einer Gemeinde arbeitender Mobilisierer, müssen Sie wissen, wie die Gemeinde aufgebaut ist. Was ist dessen soziale Organisation? Auf welchen sozialen Strukturen, Modellen und Abläufen ist die Gemeinde aufgebaut?

Sie werden Ihre Forschung über die soziale Organisation nicht lediglich dem Wissens wegens betreiben. Sie müssen wissen, welche Bestandteile von der Gemeinde selbst einen Einfluss über Ihre Fähigkeit haben, eine Strategie für die Stärkung zu entwickeln.

Der beste Weg, Ihre gesammelte Information zu organisieren (sehen Sie Sozialforschungsmethoden, welches dieses Dokument ergänzt), ist erstmals, Ihre Aufzeichnungen in sechs Sozial-Kulture Dimensionen einzuordnen (sehen Sie Dimensionen). Diese sind Sie schon ganz am Anfang durch das Konzept der Kultur und Gemeinde begegnet: Technologische, Ökonomische, Politische, Institutionelle, Werte und Weltansichten.

Fügen Sie am Anfang der sechs Kategorien diese zwei nicht-soziologische Kategorien hinzu: Geografie und Demografie.

In diesem Artikel werden diese acht Informationskategorien besprochen, sowie einige Vorschläge über was Sie in jedem suchen sollen, gegeben. Dies ist nicht vollständig; Sie werden vielleicht weitere nützliche Information finden.

Sie müssen Ihre Aufzeichnungen in die folgenden acht Kategorien ordnen:

  • Geografisch
  • Demografisch
  • Technologisch
  • Ökonomisch
  • Politisch
  • Institutionell
  • Ideologisch und
  • Konzeptionell

Die Geografie der Gemeinde:

Wo befindet sich die Gemeinde? Ist das Gebiet hügelig, gebirgig oder flach? Grenzt es an einem Ozean, See, Fluß? Ist das Klima kalt, heiß, unterschiedlich, naß, trocken, nebelig? Wie verändert sich das Wetter während des Jahres?

Welche Anbaupflanzen, Herden, Sammelungen, Jagten, und/oder Landwirtschaft ist bei dem Klima und für das Gebiet angebracht? Gibt es während des Jahres eindeutige Zeiten für Anbau, Ernte, Jagt und/oder Fischerei?

Wie groß ist das Gebiet der Gemeinde? Welche Form entsteht durch die Grenzen, wie ist diese von der Geografie beeinflusst? Was ist der genaue Standort: Breitengrad, Längengrad, Nähe zu anderen geografische Besonderheiten?

Welche Beziehung hat die Gemeinde mit der Umgebung- Umwelt? Welche Rohstoffe gibt es in der Nähe: Wälder, Fisch, Mineralien, Erde, Wild, Wasser, Öl, oder Tiere? Benutzt die Gemeinde einige, wenn nicht alle von diesen?

Wie passt die (Lage der) Gemeinde in dem Bezirk, der Region, dem Gebiet und der Nation?

Wie wirken sich jede dieser geografischen Varianten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Demografie der Gemeinde:

Wieviele Einwohner hat die Gemeinde? Welche Altersstruktur gibt es dort? Was ist das Abhängigkeitsverhältnis (Anzahl von Jungen und Alten im Vergleich zu denen im Arbeitsalter)? Ist die Alterspyramide flach oder hoch? Was ist die Fortpflanzungsrate? Was ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in jeder Altersgruppe? Wie schnell oder langsam verändert sich die Bevölkerungszahl? Wächst oder schrumpft sie? Hat sich die Zahl vor kurzem verändert?

Was ist die Auswanderungs- und Einwanderungsrate sowie Anzahl und Gesamtwanderungsrate? Welche Alters und Geschlechtsunterschiede gibt es in den Wanderungen? Welcher Anteil der Einwohner ist von woanders her zugewandert und betrachten sich immernoch als Mitglied von anderen Gemeinden? Wieviele Menschen sind woanders hingezogen (einschließich größere Stadtgebiete, Ausland, oder anderswo) undr sehen sich immernoch als Mitglieder der Gemeinde?

Wächst oder schrumpft die Bevölkerung im Allgemeinen? Wie schnell? Welche Alters und Geschlechtsgruppen? Warum?

Wie wirken sich jede dieser demografischen Varianten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?



Die Technologische Dimension:

Was ist die übliche, gewohnte Technologie? Dies kann von einfacher zur komplexen, frühen oder späten reichen. Die Folgenden sind Beispiele von Technologien: Sammeln, Jagen, Fischen, Hüten, Gartenanbau, Ackerbau und Viehzucht, Tiergetriebene Landwirtschaft, Industrie (Maschienen), Nachindustrie (Informatik). Nicht jede Gemeinde geht durch alle der Stufen; einige werden übersprungen, und die meisten sind auf einander aufgebaut (die Neuen kamen dazu aber die Alten verschwanden nicht sofort).

Welche Art von Verbindung zwischen Kultur und Umgebung gibt es?

Welches Kapital hat die Gemeinde? Dies kann kommunal, wie z.B. Straßen, Strom, Krankenhäuser, Wasserversorgung, Schulen, Entsorgung, oder privat wie z.B. Obdach, Tiertransport, Motortransport, Datenübertragung sein. Wie werden die Lebensmittel verarbeitet? Wie werden sie gelagert? Wie werden Rohstoffe verarbeitet? Welche Werkzeuge benutzt die Gemeinde? Listen Sie sie auf, je nach wie sie angetrieben sind: Hand (Mensch), Tier, Maschine (Dampf, Erdöl, elecktrisch). Werden Produkte für den Verkauf sowie Export nach ausserhalb der Gemeinde angefertigt? Wenn ja, wie werden sie transportiert?

Wie einfach oder schwer ist es, neue Technologien einzuführen? Wie schnell ändert sich die Technologie? Welche Informationstechnik gibt es in der Gemeinde? Wie viele Einwohner lesen und schreiben? Gibt es Telefone, Handys, Faxgeräte, Internet, Radio, Fernsehen und Kombinationen? Welcher Anteil der Gemeinde verfügt darüber?

Beschreiben Sie die allgemeine Technologie der Gemeinde.Wie wirken sich jede dieser technologischen Varianten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Ökonomische Dimension:

Welche Gesellschaftsmethoden werden für die Verteilung von Wohlhaben benutzt? Dazu gehören: Verwandtschaft, Schuldverschreibung, Geschenke, Potlatch, kommunale Wiederverteilung, Tauschhandel, Geldhandel, Plastikhandel und electronischer Handel. Welche Arten von Wohlhaben können nur durch eine Methode (wie zum Beispiel Ehepartner) und keiner Anderen (wie zum Beispiel mit Geld) verteilt werden?

Zu welchem Grad gibt es Monetisierung? Werden landwirtschaftliche Produkte sowie die vom Fischen verkauft, oder für sofortigen Verzehr benutzt, oder für beides? Was ist das Verhältnis?

Wieviel Bargeld ist für die kommunale Kapitalverschaffung verfügbar? Welche Quellen und wieviel von Jeder sind dafür verfügbar? Dazu können wohlhabende Förderer, Gemeindemitglieder, die zu den Stätden ausgewandert sind und Geld für Entwicklung Nachhause schicken, örtliche Fabriken und kommerzielle Firmen, die zum Spenden bereit sind, Cash-Crop Bauern und Fischer, gehören.

Wie passt die Gemeinde ins ländliche-städtische Spektrum?

Ist Kredit verfügbar? Gibt es Spar und Wechselvereine, Kredithaie, Pfandläden, Banken, Credit Unions, Sicherungsverbände, Aktienmarkler? Welcher Anteil der Bevölkerung hat Zugang zu jeden? Beschreiben Sie das allgemeine Ökonomische System der Gemeinde.

Wie wirken sich jede dieser ökonomischen Varianten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Politische Dimension:

Durch welche Methoden wird Macht und Einfluss in der Gemeinde verteilt? Darunter kann es die Folgenden geben: Traditionelle (durch Nachfolge, Häuptlingschaft, Familienmacht), Moderne Demokratie (Wählen, betriffliche Demokratie), Machtvermittlung (Bünde, Verbände, Gesellschaften), Charisma.

Wieviel Einfluss haben Leute ohne formelle Anerkennung als politische Leitfiguren? Einschließlich Glaubensführer, Bildungsleiter, führende Zivilbeamte, führende Heilpraktiker, Ältere von einflußreichen Familienbünden, einzelne Wohlhabende. Welcher Einfluß wird ohne politische Macht ausgeübt? Wie vorhanden ist das traditionelle politische (z.B. prekoloniale) System?

Welche Außeneinflüsse sind wichtig? Dies können Landesparteipolitik, einflußreiche aber abwesende Gemeindemitglieder, oder andere sein, die Sie vielleicht entdecken.

Beschreiben Sie das allgemeine politische System der Gemeinde. Wie wirken sich jede der Varianten in Politik oder Macht auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Sozial/Institutionelle Dimension:

Welche Interaktionsmodelle sind Teil des gesellschaftlichen Gefüge der Gemeinde? Welches Familien und Verwandtschaftssystem besteht? Gibt es ein Häuptlingssystem? Ist es traditionell, oder ist ein nationales Regierungssystem hinzugewählt worden, oder ist es eine Mischung von beiden?

Welche Organisationen sind Teil der Gemeinde (Nichtregierungs, Kommerzielle, Regierungs)? Welche Vereine, Versammlungen, politische Parteien, ethnische oder andere Verbände sind Teil der sozialen Organisation der Gemeinde?

Was ist der Anteil, Ausmaß, und die Art von Verwaltungseingriffen? Stehen Fraktionen miteinander in Konkurrenz? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein einheitliches Organisieren um Streit zwischen Fraktionen zu mindern? Wie sehr und in welchem Ausmaß haben Moderne, Nichtfamilienorganisationen die Aufgaben von vorherigen Familiensystemen übernommen? Wieviel der Sozialinteraktionen ist von unterschiedlichen Sozialinstitutionen gestaltet worden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, gemeindebasierte Organisationen für Selbsthilfeprojekte zu bilden und zu entwickeln?

Beschreiben Sie das allgemeine Sozial und Interaktionssystem der Gemeinde. Wie wirken sich jede dieser soziologischen Varianten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Ideologische/Werte Dimension:

Welche Werte haben die Gemeindemitglieder gemeinsam (richtig, falsch, schön, häßlich, gut, schlecht)? Gibt es von Fraktion zu Fraktion unterschiedliche Werte?

Welche politische Werteinstellungen haben die Gemeindemitglieder gemeinsam? Was sind die bedeutenden Unterschiede in politischen Werteinstellungen? Welche Glaubensansichten haben die Gemeindemitglieder gemeinsam? In wiefern hat organisierter Glaube die Gemeinschaftswerte beeinflusst? Welche Werte haben auf die Organisierung von Selbsthilfegruppen eine Auswirkung?

Beschreiben Sie das allgemeine ideologische oder Wertesystem der Gemeinde. Wie wirken sich jede dieser Varianten von Werten auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Die Konzeptionelle/Weltansicht Dimension:

Wie sehen die Mitglieder der Gemeinde das Universum? Wie werden die Ursachen von Krankheit und Unglück erklärt? Welche Glaubenseinstellung haben sie? In wiefern sind sie sich darüber einig/uneinig? Welche universale oder umfassende Glaubenseinstellungen gibt es in der Gemeinde? Wie oft werden traditionelle Glaubenseinstellung mit anderen Gemeindemitgliedern geteilt?

Wieviel Synkretismus (das Hinzufügen von neuen Glaubenseinstellungen ohne die widersprüchlichen Alten zu entfernen) gibt es in der Gemeinde? Welcher Anteil der Gemeinde betrachtet sich als ein Mitglied einer formellen Glaubensgemeinde?

Beschreiben Sie das allgemeine konzeptionelle/ Weltansichtsystem der Gemeinde. Wie wirken sich jede dieser konzeptionellen Varianten oder die der Weltansicht auf die Gemeinde und dessen Fähigkeit aus, sich zur Selbstversorgung zu verhelfen?

Schlussvolgerung:

Als Mobilisierer oder Manager eines Bezirksmobilisierungsprograms, ist es für Sie notwendig, die soziale Organisation der Gemeine zu verstehen, die sie zu stärken versuchen. Obwohl die soziale Organisation in sich selbst als Teil unseres allgemeinen soziologischen und menschenkundlichen Wissensbestand, interessant ist, ist Ihr Zweck eher praktisch.

Für jedes dieser Sozialelemente, welche von Gemeinschaft zu Gemeinschaft unterschiedlich sind (deshalb bezeichnen wir sie als soziale Varianten), müssen Sie deren Auswirkungen auf die Gemeinde auswerten, sowie herausfinden welche Mobilisierungsstrategie am wirksamsten ist und wie erfolgreich diese sein möge.

Aufzeichnungen von diesen Sozialindikatoren ist für das Leiten eines Gemeindestärkungsprograms welches über den einzelnen Mobilisierer weit hinausgeht, äußerst wichtig. Deshalb sollen vollständige Unterlagen aufbewahrt, sowie Information in ein Management Information System (MIS) gegeben (und einfach wieder aufgerufen) werden.

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Was ist die soziale Organisation der Gemeinde?


Was ist die soziale Organisation der Gemeinde?

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Letztes aktualisierung: 18.07.2011

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