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Schlüsselwörter, die mit dem buchstaben G beginnen
GANZWORTMETHODE
Die Ganzwortmethode umfasst viele verschiedene Methoden zum Lesenlernen
Der Schwerpunkt bei dieser Herangehensweise liegt auf dem Lesen ganzer Wörter,
nicht nur einzelner Buchstaben. Siehe:
Methoden
zum Lesenlernen.
Die Ganzwortmethode ist ein gutes Beispiel für das Lernen “vom Ganzen zum Einzelnen”(Jac
Slik).
GELD
Geld und Wohlstand sind nicht identisch. Das Geld ist ein kulturelles Symbol, das nur nützlich
ist, wenn man daran glaubt.
Mit Geld kann man Wohlstand messen, übertragen, austauschen oder aufbewahren.
„Wohlstand," und
Grundsätze des Wohlstands).
Geld ist nicht dasselbe wie Wohlstand.
العربيّة:مال,
বাংলা : টাকা,
Deutsch: geld,
Ελληνικά: χρήμα,
English: money,
Español: dinero,
Euskera: dirua,
Filipino/Tagalog: pera,
Français: argent,
Galego: diñeiro,
Italiano: denaro,
日本語: 金銭,
Malay: wang,
Português: dinheiro,
Română: bani,
Somali: lacag,
Tiên Việt: tiền bạc
GELDMITTELBESCHAFFUNG
Die
Geldmittelbeschaffung
ist ein wichtiger Aspekt bei der Planung und Durchführung eines Projekts
oder der Leitung einer Organisation. Siehe auch
Ressourcenbeschaffung.
Obwohl manche Aktivisten die Geldmittelbeschaffung nicht mögen (professionelle Fundraiser
sind Marketingspezialisten), ist sie notwendig und ebenso ehrenwert wie
andere Aufgaben in einem Projekt oder einer Organisation.
GELDTRANSFER
Wenn jemandem Geld gegeben wird, wechselt es lediglich den Besitzer. Dadurch
wird langfristig jedoch kein Wohlstand erzeugt.
Es wird oft fälschlicherweise angenommen, dass Einkommen generiert wird, wenn armen
Menschen Geld gegeben wird. Wenn jedoch kein Wert hinzugefügt wird, gibt
es keine
Erzeugung von Wohlstand.
GEMEINDE
Der Begriff "Gemeinde" wird in verschiedenen Zusammenhängen
gebraucht.
Biologen sprechen von Gemeinde, wenn mehrere Individuen einer einzelnen Gattung angehören,
oder verschiedene Gattungen, die im Leben, Wettkampf oder Zusammenarbeiten
ein Ganzes bilden.
Seit dem Aufkommen von Internet und Informationstechnologien gibt es verschiedene
Interessengruppen von Menschen, die an ganz verschiedenen Orten aufgewachsen
sind und leben und die nur online miteinander kommunizieren.
In den Schulungsmaterialien dieser Website liegt der Schwerpunkt auf einem orthodoxeren Verständnis
von Gemeinde, einer Gemeinde von Menschen, die meistens geographisch eingegrenzt
ist (es sei denn, sie erstreckt sich auf weite Gebiete, wie z.B. nomadische
Gemeinden), die z.B. in Wohngegenden in einer Stadt oder einem Dorf zusammenleben.
Siehe
Lebensraum.
Eine Gemeinde ist nicht nur eine Ansammlung von Menschen. Sie ist ein Super-Organismus,
der zur Kultur gehört, zusammengesetzt
aus zwischenmenschlichen Beziehungen, aus allem Erlernten. Sie setzt sich
aus 6 Elementen zusammen: Technologie, Wirtschaft, politische Macht, soziale
Strukturen, gemeinsame Werten, Glaube und Vorstellung. Sie wird nicht biologisch,
sondern durch das gemeinsame Lernen übertragen.
Wie ein Baum oder eine andere Lebensform, die die sie bildende Atome zersetzt, können
die Menschen einer Gemeinde kommen und gehen, durch Tod, Geburten oder
Migration, und sie lebt und wächst immer weiter. Sie ist nie homogen sondern
birgt viele Faktoren, Schismen, Wettbewerb und Konflikte. Eine Gemeinde
ist ein Ganzes, das größer ist als die Summe ihrer einzelnen Bestandteile.
Siehe „Was ist eine Gemeinde? "
Siehe
Gemeindeeigenschaften.
GEMEINDEBEITRAG
Wenn wir feststellen, dass Gemeindepartizipation nicht dasselbe wie Gemeindebeitrag
ist (was oft fälschlicherweise angenommen wird), müssen wir doch festhalten,
dass beide notwendig sind.
Gemeindepartizipation ist die Grundlage für die Entscheidungsfindung innerhalb einer Gemeinde,
während der Gemeindebeitrag notwendig ist, um den einzelnen Gemeindemitgliedern
zu versichern, dass das Projekt ihnen gehört, dass sie sich dafür eingesetzt
haben, anstatt es nur auferlegt zu bekommen.
Im Idealfall müssen mindestens 50 % der Leistungen für das unterstützte
Gemeindeprojekt direkt aus der Gemeinde kommen. Viele Gemeindemitglieder
sehen dem anfangs mit Angst und Verzweiflung entgegen. Wir erklären ihnen
dann, dass die Aufgaben für die gemeinsame Arbeit gut aufgeteilt werden
muss, und dass sie dann freudig überrascht sein werden, wie wertvoll der
Betrag jedes einzelnen ist.
Die Gemeindemitglieder, besonders die in Führungspositionen, die sich mit
den Überlegungen und Planungen des Projekts befassen, bringen hoch zu
schätzende Managementfähigkeiten, Zeit und Arbeit in das Projekt
ein.
GEMEINDEENTWICKLUNG
Wenn sich eine Gemeinde entwickelt, wächst sie. Siehe
Entwicklung.
Das muss nicht unbedingt heißen, dass sie größer oder reicher wird,
aber sie gewinnt an Komplexität und Stärke.
Eine Gemeinde kann nicht von einem einzigen Animator entwickelt werden, sie muss sich
(als soziale Institution) aus eigener Kraft entwickeln. Ein Animator kann
Gemeindemitgliedern nur Anstöße geben, sie ermutigen und in ihrer Arbeit
begleiten.
Manche Leute glauben, dass Gemeindeentwicklung lediglich bedeutet, reicher zu
werden –– eine Verbesserung des Pro-Kopf-Einkommens und Wohlstands. Das kann der
Fall sein, aber es ist mehr.
Es findet ein gesellschaftlicher Wandel statt. Die Gemeinde wird komplexer, bekommt neue
Institutionen, vergrößert ihre kollektive Stärke und verbessert ihre
Organisation.
Entwicklung ist eine steigende Komplexität und Stärke in allen sechs Dimensionen der
Kultur.
GEMEINDEKOMITEE
Das Gemeindekomitee ist gleichzeitig das Projektkomitee, Entwicklungskomitee, GBO (gemeindebasierte
Organisation) oder GFK (Gemeindeführungskomitee) der Gemeinde.
Es sollte von der gesamten Gemeinde gewählt werden und für die Realisierung ihrer Wünsche verantwortlich
sein.
GEMEINDE-MANAGEMENT-TRAINING
Das
Gemeinde- Management- Training gilt
der Armutsbekämpfung, der Stärkung einkommensschwacher Gemeinden bei
Planung, Aufbau, Verwaltung und Instandhaltung von öffentlichen Einrichtungen
und Dienstleistungen in Siedlungen.
Das Training vermittelt nicht nur theoretische Informationen über die Förderung von
Gemeindepartizipation, Demokratisierung und Dezentralisierung. Es beinhaltet
auch Animation und Organisation.
Es ist kein orthodoxes Training.
Die Formalisierung und Institutionalisierung kann dieses spezielle Training
allerdings abschwächen, wenn die Kompetenzvermittlung über die Förderung,
Animation und Organisation verschiedener Aspekte des Trainings gestellt
werden.
Management-Trainings
wurden anfangs entwickelt, um die Effektivität von mittleren und höchsten
Führungsebenen in gewinnbringenden Unternehmen zu steigern.
Es wurde hier abgeändert und mit gewerkschaftlichen Methoden integriert, mit dem Ziel,
die Leistungsfähigkeit einkommensschwacher Gemeinden zu erhöhen und ihr
Selbstmanagement zu stärken, um einen sozialen Wandel anzustoßen.
GEMEINDENAH
Ein gemeindenahes Projekt muss sowohl aus einer Gemeinde heraus entstehen,
als auch von Gemeindemitgliedern verantwortet werden, die Entscheidungen
(Strategie und Ausführung) müssen von Gemeindemitgliedern
getroffen werden.
Eine Hilfsorganisation, die lediglich innerhalb einer Gemeinde agiert, kann nicht gemeindenah genannt
werden. Dasselbe gilt für die Beratung von Gemeindeleitern.
Es gibt einen großen Unterschied zwischen gemeindenah und gemeindeansässig.
Wenn eine Hilfsorganisation eine Dienstleistung in einer Gemeinde einrichtet,
(z.B. ein Krankenhaus oder ein Programm zur Einkommensbeschaffung), nennt
man es gemeindeansässig.
Um den Begriff „gemeindenah" korrekt zu benutzen, muss eine Aktivität, eine Konstruktion,
eine Dienstleistung oder Organisation von der ganzen Gemeinde beschlossen
und kontrolliert werden (nicht nur von einzelnen Interessengruppen). Diese
Entscheidungsfindung kann nur gemeindenah sein, wenn die Entscheidungen
direkt aus der Gemeinde hervorgehen.
Siehe
gemeindenahe
Sozialarbeit in Flüchtlingslagern.
GEMEINDENAHE ORGANISATION
Eine gemeindenahe Organisation ist eine Organisation, die aus einer Gemeinde
heraus entstanden ist und in der die Entscheidungen (Management und Planung)
von der gesamten Gemeinde getroffen werden.
Die Entscheidungsfindung einer externen Hilfsorganisation kann zwar gemeindeansässig aber nicht
gemeindenah sein. Siehe das das Akronym
GBO.
GEMEINDEPARTIZIPATION
Gemeindepartizipation ist viel mehr als nur der Beitrag von Arbeitskraft oder Vorräten; sie
erlaubt die Teilnahme an Prozessen der Entscheidungsfindung, die Mitwirkung
bei der Planung, Durchführung, Verwaltung und Überwachung eines Projekts.
Sie unterscheidet sich so vom Gemeindebeitrag.
Soziale
Animation fördert die Aktivitäten einer bestimmten Gemeinde, die
mehr Verantwortung für ihre eigene Entwicklung tragen soll, von der Entscheidung
über die Durchführung von Projekten bis hin zur Animierung, selbst Mittel
aufzubringen und Aktivitäten zu organisieren.
Die Förderung der Gemeindepartizipation gewährleistet, dass die Gemeinde betreffenden
Entscheidungen von allen (nicht nur einzelnen) Gemeindemitgliedern (und
nicht von einer externen Hilfsorganisation) getroffen werden.
In dieser Methode wird der Gemeindebeitrag gefördert, da er der Gemeinde
erlaubt, mehr Verantwortung für ihre Aktivitäten zu tragen. Wir regen
außerdem die Regierung und externe Spender an, mit der Gemeinde die Aktivitäten
zu besprechen; das ist die Gemeindeberatung.
Gemeindepartizipation darf nicht als Äquivalent zu Gemeindebeitrag oder Gemeindeberatung gesehen
werden (was viele Hilfsorganisationen durchaus tun); Partizipation
bedeutet hier die Einbeziehung in Entscheidungsfindungen und Prozesse der
Kontrolle und Mitarbeit.
GEMEINDENAHE REHABILITATION
Rehabilitation ist in diesem Zusammenhang die physische (biologische), emotionale oder
mentale Rehabilitation (oder Habilitation) von Personen, die physische,
emotionale oder mentale Probleme haben.
Wenn die Rehabilitation gemeindenah ist, liegen die Entscheidungsfindung und die Verantwortlichkeit
für diese Menschen bei der Gemeinde selbst und kommen nicht von
außen.
GEMEINDESTÄRKUNG
Wenn die Leistungsfähigkeit einer Gemeinde erhöht wird, wächst ihre Fähigkeit der
Selbstbestimmung.
Es bedeutet mehr als nur einige öffentliche Dienstleistungen oder Einrichtungen zu errichten,
wie z.B. Straßen, Sanitäre Anlagen, Wasserversorgung oder Zugang zu Bildung
und Gesundheitswesen.
Es bedeutet eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Stärke, bessere Fertigkeiten,
mehr Selbstvertrauen und eine effektivere Organisation. Es kann durch Aktionen
wie z.B. Gemeindeprojekte erleichtert werden, aber nur, wenn alle Gemeindemitglieder
von Anfang an in eine Entscheidungsfindung involviert sind und alle Ressourcen
der Gemeinde genutzt werden. Die Gemeinde muss für ihren neuen Besitz
(öffentliche Einrichtungen) ein Verantwortungsbewusstsein
entwickeln.
Demokratie kann gefördert werden, indem die Regierung eine Gemeinde ermächtigt,
Gesetze selbst auszuarbeiten. Die Gemeinde muss praktische Erfahrungen
sammeln, um eigene Entscheidungen über ihre Entwicklung und Zukunft treffen
zu können.
Empowerment.
GEMEINSAME WERTE
Gemeinsame Werte gehören zu den 16 Elementen der Stärke, Macht und Leistung einer Gemeinde
oder Organisation. Siehe: Elemente der
Gemeindestärkung.
Es ist das Maß bis zu welchem Gemeindemitglieder Werte teilen, vor allem
die Vorstellung, dass sie Teil einer Einheit sind, die eventuelle Einzelinteressen
der Gemeindemitglieder verdrängt.
Je mehr die Gemeindemitglieder die Werte und Einstellungen der anderen teilen,
oder wenigstens verstehen und tolerieren, umso stärker wird ihre Gemeinde
sein. Rassismus, Vorurteile und Engstirnigkeit schwächen eine Gemeinde
oder Organisation.
Wenn der Animator eine Gemeinde dazu bewegen will, etwas zu organisieren oder zu unternehmen,
muss er sich der Rolle von gemeinsamen Werten zur Stärkung der Gemeinde
oder Organisation bewusst sein.
GENDER
Das Wort „gender" wird benutzt, um die Kategorien „maskulin" und „feminin"
zu unterscheiden.
Es darf nicht mit dem Wort
„Geschlecht", das "männlich"
von „weiblich" unterscheidet, verwechselt werden.
Die Gender-Thematik wird in verschiedenen Kulturen und Gemeinden unterschiedlich
interpretiert.
Uns interessiert hier vor allem, wie sie die Verteilung von Macht, Wirtschaftsbeziehungen
und sozialen Unterschieden beeinflusst.
Diese sind wichtige Variablen, die die Gemeinden und somit auch die Arbeit der
Mobilisierer direkt betreffen.
Ein Mobilisierer muss verstehen, welche Werte, persönliche Einstellungen und Konzeptualisierungen
die Gemeindemitglieder teilen.
Er muss versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern herzustellen, sodass politische
und wirtschaftliche Unterschiede verringert werden - dies ist ein wichtiges
Element der Gemeindestärkung. Siehe die Schulungseinheit
Gender.
Siehe auch:
Alter,
Rasse und Geschlecht.
GESCHULDET
Der Begriff „geschuldet" bedeutet, dass ein Schuldner seinem Gläubiger eine gewisse Geldsumme oder
andere Mittel später zurückzahlen muss.
Für das
Mikrounternehmen-Schema
kann man sagen, dass von der Bank geliehenes Geld der Bank „geschuldet"
wird.
GESELLSCHAFT (Soziokulturelles System)
Das Konzept der Gesellschaft kann leicht missverstanden werden; viele Menschen
denken, dass die Gesellschaft lediglich eine Ansammlung von Individuen
ist. Im Gegensatz dazu sehen wir in der Soziologie die Gesellschaft eher
als ein System, das sich selbständig fortsetzt, unabhängig von der Art,
wie es sich durch Geburt, Tod oder Migration der Individuen verändert;
die Gesellschaft
transzendiert die Individuen,
aus der sie zusammengesetzt ist.
Was ist Gesellschaft dann? Sie setzt sich zusammen aus den
systematisch
vorhandenen Elementen aus Verhalten, Handlungen, Reaktionen und Interaktionen,
Ansichten und ähnlichen Einstellungen. Die Gesellschaft wird über symbolische
Kommunikation, nicht über Gene, von einer Generation zur nächsten übertragen.
Siehe
Kultur.
GESELLSCHAFTSSYSTEM
Das Gesellschaftssystem ist ein System, in dem soziale Organisationen mehr
sind als bloße Ansammlungen von Einzelpersonen. Auf anorganischer oder
physikalischer Ebene ist z.B. das Sonnensystem oder ein Motor ein System.
Auf organischer oder biologischer Ebene kann ein Baum, ein Hund oder eine
Ameisenkolonie ein System sein.
Auf der superorganischen oder kulturellen Ebene ist eine Gemeinde oder Agentur ein System. Um zu
verstehen, wie es funktioniert und wie man darauf einwirken kann, muss
man seine gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen kennen
lernen.
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2015.09.24
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